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Die Film-Kritik vom 1999-03-25:
Payback
Action-Thriller, USA 1999, 105 Minuten.
Regie: Brian Helgeland Buch: Brian Helgeland, Terry
Hayes; nach einem Roman von Richard Stark
Darsteller: Mel Gibson (Porter), Gregg Henry (Val), Maria Bello (Rosie),
Kris Kristofferson (Bronson), James Coburn (Fairfax), u.a.
Zur Handlung:
Zu Beginn des Films sehen wir Porter, mehr Tod als lebendig, mit zwei Kugeln im
R�cken auf dem 'Operationstisch' eines versoffenen 'Flickschusters' (also einem
Beinahe-Arzt ohne Lizenz) liegen. Es stellt sich schnell heraus, da� diese Kugeln von
seiner eigenen Frau stammen, die ihn zusammen mit seinem (Ex-)Freund Val hereingelegt hat,
um ihm 70.000 $ abzujagen. Nach einigen Monaten taucht er wieder in seiner Stadt auf und
stattet seiner 'Ex' einen Besuch ab. Diese ist Drogens�chtig und verpa�t sich in dieser
Nacht den goldenen Schu�. Porter trauert ihr nicht lange nach, macht sich jetzt aber auf
die Suche nach Val, der ihm ja noch die 70.000 schuldet. Val hat das Geld benutzt, um
Mitglied der 'ehrenwerten Gesellschaft' (sprich: der Mafia) von New York zu werden. Als
Val nicht zahlen kann, wendet sich Porter an den n�chst h�heren Mafiosi um klar zu
stellen, da� Vals Einsatz eigentlich ihm geh�rt. Schrittweise ballert er sich zur Spitze
der Organisation hoch, bis er schlie�lich den Paten selbst zum Gegner hat, und das Alles
wegen Peanuts (den erw�hnten 70.000 $)!
Trost und Unterschlupf findet Porter bei seiner ehemaligen Freundin Rosie, die mit ein
Grund war, weshalb ihn seine EX damals erledigen wollte. Mit Ihr zusammen will er ein
neues Leben anfangen, wenn er nur endlich die Kohle h�tte...
Meine Meinung:
Als Remake von Point Black, einem Thriller aus dem Jahr 1967 (mit Lee
Marvin) war der Film geplant, und sollte mit einem Budget von nur 6 Mio. auskommen. Der
vielversprechende Regisseur und Drehbuchautor Brian Helgeland, der schon als Co-Autor am
hochgelobten LA Confidential mitwirkte hatte zun�chst die Idee, den Film in
S/W zu drehen. Doch dann wurde der Film von Gibson unter die Fittiche seiner
Produktionsgesellschaft 'Icon' genommen und erfuhr Drastische Ver�nderungen: zun�chst
wurde es ein Farbfilm, das Budget stieg auf �ber 60 Mio., Gibson spielte die Hauptrolle,
und das letzte Drittel des Films wurde komplett �berarbeitet und neue Figuren
hinzugef�gt. Das tat dem Film nicht unbedingt gut.
Gibsen spielt im Film vermutlich sein zynischste und brutalste Rolle; dies ist ihm auch
gelungen. Auch in diesem Film bekommt er es wiedermal b�se ab. Nach der Werbung f�r
Bad Idea-Jeans, wirkt dieser Film eher wie eine 100 Minuten Ausgabe des
Werbespots! Die Figur Porter ist Rachs�chtig, Zynisch, Brutal, und es f�llt irgendwann
im Film schwer, ihn von den eigentlichen 'B�sen Jungs' zu unterscheiden. Nur sein
nat�rlicher Charm und sein gewohnt smartes Auftreten lassen noch eine Identifikation mit
seiner Figur zu. Der Film ist relativ Blutig und nicht so 'easy-going' wie sonstige Filme
Gibsons. Wer Action-Filme mag, wird auch Diesen m�gen, nur wer auf Dialoge der
Qualit�tsstufe von 'LA Confidential' hofft wird entt�uscht werden. Der Film ist nur
Mittelma�.

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